Foto: Gemeindeforstamt Willebadessen
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Glückliche Gewinner: Frank Keuthen und Lars Grothe vom Gemeindeforstamt (rechts und links) überreichen die Preise an Nele Unruhe (1. Preis, Mitte) und Vanessa Meyer (2. Preis, Dritte von links). Bürgermeister Johannes Schlütz nimmt, stellvertretend für Jörg Spieker aus Beverungen, den dritten Preis entgegen.
NIEHEIM Beim Baumquiz auf den Holz- und Technologietagen in Nieheim hatte das Gemeindeforstamt tolle Preise in der Verlosung. Jetzt wurden die glücklichen Gewinner ermittelt und hatten, angesichts der schwergewichtigen Gewinne, ein Transportproblem.
Im Rahmen der Nieheimer Holz- und Technologietage am 6. und 7. September konnten die Besucherinnen und Besucher am gemeinsamen Stand des Stadtwaldes Nieheim und des Gemeindeforstamtes Willebadessen an einem Baumartenquiz teilnehmen.
Anhand von Setzlingen mussten 17 verschiedene Baumarten bestimmt werden. Dies war ein besonderes Highlight für große und kleine Besucher. Neben dem Spaßfaktor stand auch die Vermittlung der Vielfalt der Bäume im Vordergrund, die in Zukunft bei der Neubegründung der Wälder im Klimawandel Berücksichtigung finden.
Erfreulicherweise zeigte sich der Teilnehmerkreis nicht nur auf das Stadtgebiet Nieheim begrenzt, sondern weit bis über den Kreis Höxter hinaus.
Aus mehr als 250 eingereichten Antwortbögen konnte Bürgermeister Johannes Schlütz nun die ermittelten Gewinner der ersten drei Preise bei der Preisverleihung beglückwünschen.
Den ersten Platz, eine tolle hochwertige und langlebige Eichen-Sitzbank geht an Nele Unruhe aus Nieheim. Ebenfalls aus Nieheim kommt Gewinnerin Vanessa Meyer. Sie nimmt einen tollen 3er-Nistkasten mit nach Hause. Der dritte Platz, ein Vogelhäuschen, gewinnt Jörg Spieker aus Beverungen.
Das Gemeindeforstamt Willebadessen und die Stadt Nieheim wünschen viel Freude mit den Gewinnen.
Der Kreis Höxter ist dem Gemeindeforstamtsverband Willebadessen beigetreten. Zuvor hatte der Kreistag mehrheitlich beschlossen, einen entsprechenden Aufnahmeantrag zu stellen.
„Durch den Betritt in den kommunalen Zweckverband als Solidargemeinschaft mit anderen Kommunen stellen wir sicher, dass unser Kreiswald auch weiterhin in den allerbesten Händen erfahrener Forstbeamter ist“, freut sich Landrat Michael Stickeln. „Zudem werden wir als Mitglied im Gemeindeforstamtsverband Willebadessen in allen ökologischen, sozialen, aber auch wirtschaftlichen Aspekten durch einen etablierten Marktpartner in der Forstbranche unterstützt und vertreten.“ Insbesondere mit Blick auf die großen Herausforderungen, vor denen die Wald- und Forstwirtschaft derzeit stehe, sei das von großer Bedeutung.
Bislang haben sich im Gemeindeforstamtsverband 34 Waldbesitzer mit rund 12.500 Hektar Kommunalwald in den Kreisen Höxter, Paderborn und dem Hochsauerlandkreis zusammengeschlossen. Durch die Aufnahme des Kreises Höxter als 35. Mitglied kommen zu dieser Fläche nun weitere 31,54 Hektar hinzu.
„Dank der Erweiterung dieser interkommunalen Zusammenarbeit werden sowohl finanzielle als auch organisatorische Vorteile für die einzelnen Mitglieder weiter ausgebaut. Durch die Digitalisierung und Technisierung der Forstwirtschaft sind heute je nach Struktur, Arrondierung der Waldflächen und sonstigen Zusatzaufgaben Forstreviere zwischen 1.700 und 2.000 Hektar groß, sodass über den Zweckverband effiziente Reviergemeinschaften pro Förster gebildet werden können“, erklärt Forstamtsleiter Nikolas Osburg.
Die Mitglieder des Gemeindeforstamtsverbandes profitieren zum einen von der Holzvermarktung und Beförsterung aus einer Hand und zum anderen von Mengeneffekten bei der Beschaffung sowie einer besseren Förderfähigkeit im Bereich der Wiederbewaldung, dem Wegebau sowie der Personalkostenförderung für die Förster. „Dieses ist nur möglich durch die Mitgliedschaft in einem anerkannten forstwirtschaftlichen Zusammenschluss wie dem Gemeindeforstamtsverband Willebadessen“, ergänzt Verbandsvorsteher Dr. André Brandt, zeitgleich Dezernent des Kreises Paderborn. Der Verband kümmere sich als Spezialist für den Kommunalwald seit fast 200 Jahren gleichwertig um die Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion der Bürgerwälder. Hierbei würden die individuellen Eigentümerziele der einzelnen Kommunen an erster Stelle stehen.
Der Kreis Höxter ist neben den straßenbegleitenden Gehölzflächen Eigentümer von rund 31,54 Hektar Waldfläche. Diese wurde seit dem Jahr 2000 durch die Forstbetriebsgemeinschaft Nethe-Weser bewirtschaftet, da der Kreis keinen eigenen Forstbetrieb unterhält. Die Forstbetriebsgemeinschaft Nethe-Weser befindet sich nach Mitgliederbeschluss in der Auflösung.
Foto: Gemeindeforstamt Willebadessen
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Mit einer Träne im Knopfloch – Gemeindeforstamtsverband Willebadessen verabschiedet stellvertretende Vorsitzende Michaela Götz-Brinkmann – (v.l.) Ulrich Schadomsky, tritt die Nachfolge als stellv. Verbandsvorsteher an, Gemeindeforstamtsleiter Nikolas Osburg, Vorsitzender der Verbandsversammlung, Tobias Scherf, Verbandsvorsteher André Brandt, Michaela Götz-Brinkmann, Rosanna Fermo (Büroleitung Forstamtsverband) und Andrea Stork (Büroleitung des Verbandsvorstehers)
Kreis Paderborn (krpb.) Wer sie kennt, der weiß: was Michaela Götz-Brinkmann anpackt, das tut sie mit Herz und vollem Engagement. Und weil das so ist, lässt der Gemeindefortsamtsverband Willbadessen die Paderbornerin nur ungern gehen. „Doch irgendwann ist es an der Zeit“, erklärt Götz-Brinkmann. Nach 14 jähriger Tägkeit für den Verband, davon unter anderem viele Jahre als stellvertretende Vorsitzende, verlässt sie nun das Team. Leicht fällt es ihr nicht. So hat sie doch die Geschicke des Verbandes maßgeblich mit geprägt und dafür Sorge getragen, den Waldbesitz der Verbandsmitglieder gemeinschalich forstlich zu verwalten.
„Du bist unsere gute Seele. Du weißt einfach alles“, betonen Verbandsvorsteher André Brandt und Warburgs Bürgermeister und Vorsitzender der Verbandsversammlung, Tobias Scherf. Beide werden die Fachfrau, die als Juristin im Rechtsamt des Kreises Paderborn täg war, sehr vermissen. Und mit ihnen auch zahlreiche Försterinnen und Förster in der Region.
Eine dicke Träne im Knopfloch hat deshalb auch Forstamtsleiter Nikolas Osburg. „Du warst bei uns eine der Hauptstellschrauben und hattest einfach auf jede Frage eine Antwort“, schaut Osburg zurück. „Wenn man mit 29 Jahren durch eine Leitungsfunktion ein hohe Verantwortung übernimmt, braucht man jemanden mit Erfahrung – jemanden wie dich“.
Auf einen Ratschlag aus dem Hintergrund darf das Team aber auch künftig bauen. „Jederzeit gerne“, verspricht Götz-Brinkmann. „Niemals geht man so ganz – wenn man etwas mit Freude tut“.
Seit dem 1. Januar 2024 betreut der Zweckverband 34 kommunale Waldbesitzer mit rund 13.000 Hektar Kommunalwald in den Kreisen Höxter, Paderborn und dem Hochsauerlandkreis.
Foto: Gemeindeforstamt Willebadessen
Versprochen und gehalten: Am vergangenen Samstag (22. März 2025) haben rund 30 Ehrenamtliche im Niederntudorfer Wald bei Salzkotten Bäume gepflanzt. Bei bestem Wetter und fast schon sommerlichen Temperaturen brachten sie 1.500 Setzlinge in die Erde. Damit lösen Kolpingwerk und Kolpingjugend Paderborn ihr Versprechen von der Aktion „Kolping-Radeln 2024“ ein, bei der die Teilnehmenden in den Sommerferien des vergangenen Jahres mehr als 131.000 Kilometer mit dem Rad zurückgelegt hatten. Diese Kilometer wurden nun in Bäume umwandelt.
Revierförster Jakob Wiesing hatte für die Pflanzaktion Baumsetzlinge ausgewählt, die einen klimastabilen Mischwald ergeben: Traubeneiche, Elsbeere und Baumhasel. „Diese Baumarten kommen mit dem Klimawandel gut klar, den wir in den kommenden 50 Jahren erwarten“, erläutert Jakob Wiesing. „Sie brauchen wenig Wasser und sind damit für die zunehmenden Trockenperioden gut gerüstet.“
Elsbeere und Eiche werden später hochwertiges Holz für die Möbelherstellung liefern. „Natürlich müssen wir bei der Aufforstung auch wirtschaftlich denken“, sagt der Revierförster. Bis die Bäume aber in einem Sägewerk landen, werden schätzungsweise rund 180 Jahre vergehen. „Einen Wald pflanzt und pflegt man für nachfolgende Generationen. Um die jetzt gepflanzten Bäume werden sich die nächsten vier oder fünf Generationen kümmern.“
Die rund 30 Ehrenamtlichen aus verschiedenen Kolpingsfamilien und aus dem Diözesanverband fanden am Samstag beste Bedingungen vor. Die Fläche war bereits gemulcht und altes Restholz entfernt. Auch die Pflanzlöcher hatte Revierförster Jakob Wiesing vorbereitet. So brachten die Aktiven die 1.500 Setzlinge in gut drei Stunden in den Boden und versahen sie anschließend mit Verbissschutz, damit das Wild die ersten Knospen nicht frisst und damit dem Leben der neuen Bäume frühzeitig ein Ende macht.
Genau 131.611 Kilometer waren beim „Kolping-Radeln 2024“ zusammengekommen. Wie in jedem Jahr, wandeln Kolpingwerk und Kolpingjugend Paderborn die gefahrenen Kilometer in Bäume um. Weitere 1.500 Bäume aus der Aktion des vergangenen Jahres werden demnächst im Partnerland Honduras gepflanzt. In Zentralamerika dient die Baumsorte Inga edulis in Kaffeeplantagen als Schattenbäume. Die reich verzweigte Baumkrone eignet sich besonders gut als Schattenspender für die Kaffeepflanzen. Außerdem verbessern die Bäume die Bodenqualität und verhindern Erosion. Von der Baumspende profitieren die Kolping-Kaffeeproduzent*innen, die Rohkaffee für den fair gehandelten TATICO Kaffee liefern.
Auch in diesem Jahr findet – zum insgesamt fünften Mal – die Aktion „Kolping-Radeln“ statt. Der Aktionszeitraum geht von Samstag, 12. Juli, bis Dienstag, 26. August, und umfasst damit wieder die NRW-Sommerferien. Die gefahrenen Kilometer können wieder über die Internetseite des Kolpingwerkes Paderborn übermittelt werden.